Smartphone-Markt – auch 2016 nur sehr geringes Wachstum

Smartphone

Obwohl 2016 schon jetzt viele ausgezeichnete Smartphones hervorgebracht hat, wird es für den Industriezweig alles andere als ein leichtes Jahr werden. 2015 ist das Wachstum praktisch eingefroren und Experten gehen nicht davon aus, dass das laufende Jahr hier die Wende bringen wird. Laut des neusten GfK-Berichts, sind die Umsätze aus dem Smartphone-Geschäft im vierten Quartal 2015 leicht auf $115,2 Milliarden zurückgegangen und damit im Vergleich zum Vorjahresquartal um 0,2% gesunken.

Paradoxerweise wurden in demselben Zeitraum mehr Handys als jemals zuvor verkauft. 368 Millionen Geräte und damit 6% mehr als in Q4 2015. Auf der anderen Seite ist jedoch aufgrund der Kommodifizierung der Preis für ein durchschnittliches Smartphone um 6% gesunken. Sogar Apple wird ein Jahr ohne oder zumindest mit nur sehr geringem Wachstum prognostiziert, was sich auch im Aktienkurs des Unternehmens widerspiegelt, der seit letztem Sommer um 26% gefallen ist.

Wegen des Umsatzrückgangs bei Smartphones erweitern die Hersteller immer mehr ihren Horizont in Richtung Zubehör und Smart-Gadgets. Hierzu gehören beispielsweise Virtual Reality Headsets, externe Hardware-Erweiterungen oder schicke Wearables. LG setzt stark auf sein innovatives „Friends“-Programm mit Zubehör und modularen Erweiterungen für sein neues G5-Flaggschiff. Unterdessen fährt HTC gerade Millionengewinne mit Hilfe von Vorbestellungen für sein Virtual-Reality Headset Vive ein.

Der Leiter des Bereichs Trends und Prognosen der GfK (Kevin Walsh) machte außerdem deutlich, dass das Marktbild je nach geographischer Lage teilweise stark variieren kann. In Indien liegt die Steigerung der Verkaufszahlen von Smartphones im vergangenen Quartal bei 34% – Hauptgrund für das Wachstum sind hier Handys für unter $100. Im Vergleich dazu konnte China lediglich ein Umsatzwachstum von 12% verzeichnen, wohingegen in Nordamerika die Verkäufe sogar zurückgegangen sind. Im Großen und Ganzen waren also günstigere Smartphones der Hauptwachstumstreiber. Deswegen werden sich auch die führenden Hersteller weiter – und immer mehr – auf Produkte konzentrieren, die ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bieten.

Das Marktforschungsunternehmen prognostiziert für das Jahr 2016 eine Fortsetzung des Trends. Wachstum wird es demnach hauptsächlich im Segment preisgünstiger Smartphones geben. Die Absatzzahlen werden laut des Berichts sogar etwas – von 1,304 auf rund 1,4 Millionen Geräte – ansteigen. Der Umsatz wird allerdings fast konstant bleiben und sich laut der Prognosen um nur 0,5% auf $401,3 vergrößern. Die Gesamtzahl der verkauften Smartphones wird sich also im Jahr 2016 fast nicht verändern – wohl aber die Zusammensetzung denn es werden immer weniger teure und immer mehr günstige Devices über den Ladentisch gehen.

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