Android App Test: Fotografie

Neben den vielen Bildbearbeitungs-Apps kommt nun ein weiterer Spitzenreiter in den Google Play Store. Bis vor einiger Zeit gab es die erfolgsversprechende Anwendung nur auf dem IPhone. Daraufhin kaufte Google im September 2012 die deutschen Entwickler von Nik Software ein, welche für benutzerfreundliche Usability im Bereich der Fotoapps bekannt sind. Und kurze Zeit später findet man Snapseed auch im Play Store und somit steht diese auch der Android-Gemeinde zur Verfügung. Es handelt sich bei dieser Anwendung um eine Bildbearbeitungs-App mit der man aufgenommene Bilder nachbearbeiten kann. Snapseed präsentiert sich im Vergleich zur Konkurrenz in einem sehr aufgeräumten Interface, mit zahlreichen Effekten, einer interessanten Steuerungsart und der Integration von Google+.


SnapseedFunktionalität & Design

Nach einer kurzen Ladezeit befindet man sich sofort im Hauptbildschirm. Charakteristisch ist hier die Übersichtlichkeit der einzelnen Elemente, was es dem Nutzer sehr einfach macht sich zurechtzufinden. Die Navigation allerdings benötigt die eine oder andere Einweisung, da vieles über Wischtechniken funktioniert und das gerade am Anfang leicht irritierend sein kann. In der oberen Leiste sind fünf Symbole nebeneinander angeordnet. Hierbei handelt es sich zum einen um die Menüfunktion, in der befinden sich Anwendungshilfen, App-Infos und die Freigeben-Funktion mit der man beispielsweise Inhalte über Bluetooth oder E-Mail versenden kann. Links daneben ist ein kleines Kamerasymbol mit dem man durch einen Klick entweder Bilder aus einem Album hinzufügen kann oder man hat die Möglichkeit ein Foto mit einer frei wählbaren App zu machen, um dieses dann zu bearbeiten. Eine weitere sinnvolle Integration stellt die Einbindung von Google+ dar, was die Anwendung besonders für Nutzer des sozialen Netzwerks von Google interessant macht, da Inhalte noch einfacher mit Freunden geteilt werden können. Das letzte Symbol dient zum Speichern bearbeiteter Bilder. Nicht zu vergessen und bei jeder Bearbeitungs-App von Bedeutung ist der „Rückgängig machen“-Button, der natürlich auch in Snapseed nicht fehlt. Die Fotos können entweder im JEPG oder TIFF-Format gelesen werden. Auch was die Sprachübersetzung angeht, kommt man dem Nutzer entgegen und bietet neben Deutsch und Englisch auch weitere Sprachen, wie Französisch, Spanisch, Italienisch, Niederländisch, Portugiesisch, Japanisch als auch Chinesisch und Arabisch an.

Im unteren Bereich befinden sich zahlreiche Bearbeitungsmöglichkeiten, darunter auch die Basisfunktionen. Hier wird durch die Autokorrektur das Bild analysiert und anschließend automatisch in Farbe und Belichtung optimiert. Des Weiteren gibt es auch die selektive Anpassung, welche die revolutionäre U Point-Technologie von Nik Software beinhaltet und es möglich macht Anpassungen nur in ausgewählten Bereichen durchzuführen. Bei der Feinabstimmung, werden beispielsweise durch die Funktion „Ambience“ Tiefe und Ausdruck optimiert. Zudem können auch der Weißabgleich, Sättigung, Helligkeit und der Kontrast angepasst werden. Mit der Ausrichten-Funktion besteht die Möglichkeit Fotos über eine einfache Gestensteuerung entsprechend zu drehen. Und wer sein Foto noch etwas zurechtschneiden möchte, kann das manuell oder mit Hilfe vorgegebener Maße machen.

Interessanter wird es dann bei den kreativen Bearbeitungselementen. Natürlich gibt es auch hier die Schwarz-Weiß-Funktion mit der man seine Bilder in einen klassischen Schwarz-Weiß-Look bringen kann. Durch die Vintage Filmtypen versetzt man die Aufnahme in einen Farblook aus den 50ern, 60ern oder 70ern. Ein sehr interessantes App-Element ist die Drama-Funktion. Das ist ein benutzerdefinierter Effekt, also im Grunde ein ganz eigener Stil, von subtilen Texturen bis hin zu künstlerischen Effekten. Der Grunge-Effekt hingegen verpasst deinem Bild einen trendigen Grunge-Look. Durch den Tilt-Shift-Filter wird ein kleiner Fokusbereich erstellt, der in Miniaturszenen übliche Tiefenschärfe simuliert. Wer Details in seinen Bildern hervorheben möchte, dem gelingt das mit Hilfe der klassischen Schärfung oder der einzigartigen Struktur-Steuerung über die Details-Funktion, welche Bestandteil der professionellen Produktserie von Nik-Software ist. Du hast einen entscheidenden Moment um den sich alles dreht, dann nutze einfach den Fokuspunkt-Effekt und lass den umgebenen Hintergrund verschwimmen und passe die Helligkeit an. Wenn das Foto nun vollständig bearbeitet ist, kannst du ihm mit einem geeigneten Bilderrahmen den letzten Schliff verpassen.

Snapseed Snapseed

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Fazit

Unter den momentan verfügbaren Bildbearbeitungs-Apps für Android ist Snapseed definitiv eine hervorragende Wahl. Dabei lässt diese Anwendung keine Wünsche offen, ob es sich dabei um interessante Effekte oder ganz einfache Fotokorrekturen handelt. Das Design ist ansprechend und übersichtlich aufgebaut. Mit dieser App macht Bilder bearbeiten einfach Spaß und geht quasi wie von allein und durch die ausgeklügelte Navigation, nach einer kurzen Einführung, ganz intuitiv. Wer also noch nach einer geeigneten App sucht, der kann sich von Snapseed überzeugen lassen. Aber auch für die fortgeschrittenen Anwender unter uns ist es aufgrund der Anpassungsmöglichkeiten eine Alternative. Insgesamt gehört Snapseed zu den besten Bildbearbeitungsanwendungen auf Android und eignet sich besonders für Google User, da Google+ direkt integriert wurde und somit das Teilen von Bildern noch einfacher gestaltet. Beachten sollte man jedoch, dass hier mindestens Android OS ab der Version 4.0 erforderlich ist. Getestet wurde die App auf dem HTC One X (4.1.1) in der Version 1.4.1.

24android: 5 Star Rating

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