Galaxy S7 im März 10 Millionen Mal verkauft
Obwohl alles, was man über das Samsung Galaxy S7 selbst wissen muss bereits bekannt ist, fehlt in diesem Zusammenhang doch noch eine entscheidende Information – die Verkaufszahlen. Einen Monat nach der Markteinführung des von den Kritikern gefeierten Flaggschiffs, scheint sich der Erfolg nun auch in Zahlen messen zu lassen. Laut den Beobachtern des koreanischen Marktes sind die Verkaufszahlen „besser als erwartet“ und tragen damit maßgeblich zu einer Erholung von Samsungs Geschäftsbereich Mobile Technologie bei, der innerhalb der letzten zwei Jahre stetig weniger Umsatz generiert hatte. Laut des Berichts konnte der Hersteller das Galaxy S7 (ob das S7 Edge in dieser Rechnung ebenfalls enthalten ist wurde nicht erwähnt) fast 10 Millionen Mal verkauft und übertrifft damit die anfänglichen Schätzungen von 7 Millionen. Analysten konnten ihre Einschätzung für die Verkaufszahlen des Jahres 2016 also nach oben korrigieren, wodurch wiederum Samsungs Aktienkurs profitieren konnte. Die Wertpapiere des Unternehmens stiegen am vergangenen Mittwoch um 2,4% auf den höchsten Wert seit 18 Wochen und der Kurs ist seit Mitte Januar um mehr als 20% gestiegen – zuvor war der Wert pro Aktie allerding im letzten Quartal 2015 und den ersten zwei Wochen des Januars um insgesamt 22% gesunken.
Die Prognose für die Marktleistung des S7 sah Anfangs eher düster aus, denn die Analysten hatten ihre Erwartungen – aufgrund erster Anzeichen eines Rückgangs der Nachfrage nach Premium-Smartphones im Allgemeinen – nach unten korrigiert. Die Investoren standen zudem der Aussage Samsungs skeptisch gegenüber, dass die neuen S7-Modelle die vorangegangenen Modelle hinsichtlich ihrer Verkaufszahlen schon allein aus dem Grund übertreffen müssten, weil die aktuellen Geräte häufiger vorbestellt wurden, als die Galaxy-Smartphones der vorangegangenen Jahre. Samsungs Betriebsgewinn wurde daraufhin für das erste Quartal 2016 16% niedriger geschätzt, als für denselben Zeitraum ein Jahr zuvor.
Zusätzlich zu den guten Verkaufszahlen bei den Premium-Produkten, hat Samsung auch im mittleren und unteren Preissegment die eigenen Anstrengungen mit dem Ziel erhöht, den eigenen Marktanteil zu sichern. Die S7 und S7 Edge-Devices wurden außerdem bereits einen Monat früher präsentiert, als noch im letzten Jahr das Galaxy S6. Samsung konnte dadurch von der Tatsache profitieren, das Apple zu diesem Zeitpunkt noch keine Konkurrenzprodukte veröffentlicht hatte. Analysten lobten beide Schritte Samsungs als gelungene Marktstrategien. Darüber hinaus bezeichneten sie die lediglich inkrementelle Weiterentwicklung der Galaxy S6-Features als erfolgreiches Rezept – zunächst wurde zwar angenommen, dass durch den Mangel an Neuerungen beim Galaxy S7, auch das Interesse auf Kundenseite ausbleiben würde. In Wirklichkeit hat aber genau diese Ähnlichkeit der beiden Galaxy Smartphones dazu beigetragen, dass sowohl Kosten für die Entwicklung als auch für die einzelnen Bauteile eingespart werden konnten. Das hatte wiederum zur Folge, dass Samsung die neuen Galaxy S7 Modelle im wichtigen koreanischen Markt 8,3% günstiger anbieten konnte. Lee Jin-Woo von KTB Asset Management sagte dazu: „Aus Investorensicht ist es nicht falsch, wenn man auch ohne Innovation Geld verdient.“
Laut Samsung ist die Berechnung des Bilanzgewinns noch nicht abgeschlossen und lehnte eine Stellungnahme zu Verkaufszahlen oder zur Anzahl verschickter Galaxy-Devices ab.