Google Nexus S

Google Nexus S Nachdem Google für sein erstes Android Smartphone Nexus One viel Lob erhielt, der kommerzielle Erfolg allerdings weitgehend ausblieb, war die Ankündigung eines zweiten Google Smartphones durchaus eine kleine Überraschung. Während das Nexus One in Zusammenarbeit mit HTC entstanden war, ging Google für das Nexus S eine Partnerschaft mit Samsung ein. Als erstes Smartphone überhaupt kam beim Google Nexus S die Ende 2010 erschienenen Android 2.3 Version mit dem Beinamen Gingerbread zum Einsatz. Mit Gingerbread wurden auch neue Funktionen wie Near Field Communication möglich. Ob das Google Nexus S sich gegen die Flut neu angekündigter Android Smartphones behaupten kann, haben wir in unserem Test des Geräts herausgefunden. 

Bildschirm & Handhabung

Das Display des Google Nexus S hat eine Größe von 4,0“ Zoll und eine Bildschirmauflösung von 480×800 Pixeln. Unser US-Testgerät verfügt über ein Super AMOLED-Display, das Farben atemberaubend schön wiedergibt und Schriften so deutlich lesbar darstellt, wie man es vor dem Samsung Galaxy S noch nicht für möglich gehalten hätte. Leider wird das Nexus S in Europa (zumindest vorerst) kein Super-AMOLED Display erhalten, was mit Lieferproblemen des Display-Herstellers zusammenhängen soll. Über die dadurch entstehenden Unterschiede können wir erst eine Aussage treffen, wenn ein weiteres Nexus S Smartphone in unseren Räumen eintrifft.

Mit 129 Gramm, verteilt auf Abmessungen von 12,39 x 6,30 x 1,08 cm, reiht sich das Nexus S im Gewichtsmittelfeld ein. Das Gerät ist schön ergonomisch geformt und lässt sich auch bei längeren Telefonaten problemlos in der Handfläche halten. Auffällig ist noch das leicht gebogene Display, das aber keine Probleme bei der Touchscreen-Eingabe macht. Im Gegenteil: Eingaben mit dem Finger (auch Multitouch-Befehle) nimmt das Google Nexus S absolut präzise entgegen und verarbeitet sie flott und zuverlässig.

Geschwindigkeit & Akkulaufzeit

Die Taktung des Nexus S-Prozessors des Nexus S liegt bei 1 GHz getaktet und liefert zusammen mit Android 2.3 (Gingerbread) die bisher beste Performance eines Android Smartphones ab. Hänger gibt es nie, zumindest so gut wie nie. Dennoch sehen wir beim Prozessor eine kleine Schwäche des Google Nexus S, denn bereits kurz nach seinem Erscheinen kommen auch schon die ersten Mitbewerber-Smartphones auf dem Markt, die ebenfalls mit Android 2.3 (Gingerbread) laufen. Darüber hinaus kommen diese Geräte aber mit einem Dual Core-Prozessor (im Gegensatz zum Nexus S Single Core), dessen Rechenleistung durch die zwei Prozessorkerne schon wieder deutlich höher liegt.

Der Akku des Nexus S liefert sehr ordentliche Werte ab und so müssen Käufer das Gerät bei durchschnittlicher Nutzung nicht jeden Tag neu aufladen (meistens hält der Akku zwei bis drei Tage durch). Android 2.3 (Gingerbread) scheint auch etwas akkusparender zu sein als seine Vorgänger, wodurch sich die Akkudauer auch im Durchschnitt aller Android Smartphones steigern wird.

Anschlüsse & Speicher

Der interne Speicher fiele mit 16 GB eigentlich mehr als ausreichend aus. Das Google Nexus S kommt allerdings ohne einen Slot für eine externe MicroSD-Karte. Wir hatten uns bereits bei der Ankündigung darüber gewundert, da die Möglichkeit – Apps vom internen Speicher auf die SD-Karte zu verschieben – erst mit Android 2.2 (Froyo) eingeführt wurde. Durch das Fehlen des Steckplatzes ist diese Funktion zumindest beim Nexus S schon wieder obsolet. Auch wenn die 16 GB interner Speicher für die meisten Leute ausreichend sein sollten, halten wir den Verzicht auch weiterhin für einen Fehler. Und nicht jeder Nutzer möchte Daten in einer Online-Cloud speichern und ohne Internet-Verbindung ist das in vielen Fällen auch gar nicht möglich. Anders können wir uns aber nicht erklären, warum der Steckplatz beim Google Nexus S entfallen ist.

Das Aufladekabel für den Akku (gleichzeitig der PC-Anschluss) und der Kopfhörereingang befinden sich beim Google Nexus S auf der unteren Geräteseite. Am linken Seitenteil haben die Tasten für die Lautstärkeregulierung ihren Platz gefunden.

Telefon & Textnachrichten

An der Sprachakustik gibt es nichts zu bemängeln. Der Gesprächspartner ist deutlich zu verstehen und Nebengeräusche nimmt man so gut wie keine wahr. Damit gehört das Nexus S momentan zu den Smartphones mit der besten Sprachakustik.

Eine der Neuerung von Android 2.3 (Gingerbread) ist die überarbeitete Tastatur. Die Neuerungen machen allesamt Sinn und lassen Texteingaben deutlich einfacher werden. Außerdem sind Funktionen wie das Markieren von Texten sowie Copy & Paste nun ganz leicht möglich. Eine klarer Pluspunkt für das Google Nexus S. Aber auch die Zuverlässigkeit bei der Verarbeitung von Spracheingaben mit Google Voice konnte verbessert werden. Funktionierte sie bereits bei Android 2.2 (Froyo) überraschend gut, entwickelt sie sich jetzt zu einer echten Alternative zur Eingabe per Touchscreen.

Multimedia: Musik, Fotos & Videos

Nichts Besonderes zu bieten hat das Google Nexus S in Bezug auf die Kamera. Sie hat 5,0 Megapixel Auflösung und bringt einen LED-Blitz mit. Damit lassen sich recht ordentliche Fotos machen, wenn die Lichtverhältnisse ausreichend sind. In der Dunkelheit wird das Aufnehmen von Fotos wie bei vielen anderen Smartphones zum Glücksspiel. Da hätten wir etwas mehr erwartet. HD-Videoaufnahme ist nicht möglich, ansonsten gilt hier das gleiche wie bei den Fotos.

Die Akustik der eingebauten Lautsprecher ist dafür ziemlich gut, einen Musik- und Videoplayer bringt das Nexus S natürlich auch gleich mit. Alternativen können natürlich jederzeit aus dem Android Market heruntergeladen werden.

Unterwegs online gehen: Internet & Email

Über UMTS oder WLAN geht man mit dem Nexus S online. Der Download-Beschleuniger HSDPA ist genauso mit dabei wie der Upload-Beschleuniger HSUPA. Emails lassen sich sehr komfortabel mit der installierten Email App abrufen (IMAP, POP3 oder Exchange), deren Zuverlässigkeit im Vergleich zu älteren Android-Versionen verbessert wurde. Auf Wunsch finden Besitzer des Nexus S weitere Alternativen im Android Market.

Der Android Browser stellt Websites zügig da. Damit lassen sich auch längere Online-Sessions ohne Ermüdung mit dem Nexus S vornehmen. In beiden Bereichen liefert das Google Nexus S Bestleistungen ab, wenn man es mit anderen Smartphones vergleicht.

Betriebssystem: Android 2.3 (Gingerbread)

Das Google Nexus S war bei Erscheinen das erste Smartphone mit dem im Dezember 2010 erschienenen Android 2.3 (Gingerbread). Dadurch konnte das Nexus S trotz alle bisher bekannten Android Smartphones in den Schatten stellen. Slowdowns kommen quasi nicht vor und das Scrolling durch die Menüs lief noch nie flüssiger.

Das Nexus S beherrscht Near Field Communication (NFC), mit dem auf kurze Distanz drahtlose Transaktionen (z. B. Bezahlvorgänge) möglich werden. Allerdings steckt NFC noch in den Kinderschuhen und wird erst zukünftig ein Thema werden. Weitere Funktionen haben wir unter “Neue Funktionen von Android 2.3 (Gingerbread) zusammengestellt.

Nützliche Programme: Android Apps & Navigation

Mit dem Google Nexus S erhalten die Käufer natürlich Zugriff auf den Android Market, in dem sie mehr als 150.000 Apps zu jedem denkbaren Themenbereich finden. Bereits auf dem Gerät installiert sind u. a. YouTube und Google Maps.

Mit Google Maps wird das Gerät auch zu einem vollwertigen Navigationssystem. Allerdings muss beachtet werden, dass für die Nutzung eine Online-Verbindung notwendig ist.

Near Field Communication (NFC)

Das Google Nexus S ist das erste Android Smartphone, dass mit einem speziellen Chip ausgestattet ist, der drahtlose eine neue Art von Smartphone-Transaktionen wie Bezahlvorgänge oder Datenübertragung auf kurze Distanz möglich macht. Mit Android 2.3 (Gingerbread) ist die Funktion nun auch softwareseitig möglich. Momentan fehlt es noch an Anbietern, die NFC möglich machen. Google und andere Unternehmen versuchen aber momentan alles, um das Potential von NFC zukünftig nutzbar zu machen.

24android: 4,5 Star Rating


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